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Scheibenwischwasser nachfüllen und selbst herstellen
Für gefahrenfreies Autofahren sollte die Windschutzscheibe zu jeder Zeit sauber sein. Jegliche Verschmutzung oder gar ein Schmierfilm beeinträchtigen die freie Sicht und gefährden so die Verkehrssicherheit. Zum Glück gibt es Scheibenwischwasser, das die Windschutzscheibe schnell und verlässlich reinigt.
Es ist recht einfach, selbst für ausreichend Nachschub an Wischwasser zu sorgen. Wir erklären dir die unterschiedlichen Optionen, um den Reiniger selbst zu mischen. Außerdem sagen wir dir, wie du das Scheibenwischwasser am besten nachfüllst. Zu guter Letzt erklären wir die Unterschiede, die du beim Scheibenreiniger im Winter und Sommer beachten musst.
Woraus besteht Scheibenwischerflüssigkeit?
Scheibenwischwasser sorgt für Durchblick. Aber worum handelt es sich bei der Flüssigkeit eigentlich genau? Grundsätzlich ist es eine Mischung auf Basis von Wasser, die im Auto unter anderem auf der Front- und der Heckscheibe zum Einsatz kommt.
Ein zentraler Bestandteil des Gemisches ist die Reinigungskomponente. Schließlich soll das Wischwasser störende Ablagerungen auf der Scheibe rasch entfernen. Dabei darf kein Schmierfilm zurückbleiben. Das soll gewährleisten, dass der Fahrer nicht geblendet wird – zum Beispiel bei schräg stehender Sonne oder durch Scheinwerferlicht bei Nachtfahrten.
Neben dem reinigenden Bestandteil kann sich Scheibenwasser recht unterschiedlich zusammensetzen – je nachdem, ob es für den Sommer oder den Winter konzipiert ist. In der kalten Jahreszeit steht vor allem Frostschutz im Fokus. Inwiefern sich die Flüssigkeit in den unterschiedlichen Jahreszeiten außerdem unterscheidet, erklären wir detailliert später.
Ob im Sommer oder Winter – der Scheibenreiniger sorgt über die Wischanlage jederzeit dafür, dass du per Knopfdruck eine klare Sicht herstellen kannst. So oft du willst, bzw. solange der Wischwasserbehälter gut gefüllt ist. Achte daher stets auf eine ausreichende Füllung der Wischanlage. Eine Reserve im Kofferraum hilft dir, wenn der Reiniger unterwegs ausgehen sollte.
Scheibenwischwasser nachfüllen: So geht’s
Scheibenwischerflüssigkeit nachfüllen ist ganz einfach. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung wird es noch leichter:
Öffne die Motorhaube deines Fahrzeugs.
Suche den richtigen Behälter für das Scheibenwischwasser. In der Regel kennzeichnet ein Symbol wie oben auf dem Bild den Deckel. Zudem ist der Verschluss meist blau und der Kanister besteht oft aus hellem Plastik. Wenn du dir unsicher bist, schaue im Zweifel im Handbuch deines Autos nach.
Öffne den Behälter und fülle das Scheibenwischwasser (Fertigmischung, zuvor verdünntes Konzentrat oder Eigenproduktion) ein. Verwende dafür bestenfalls einen Trichter.
Schließe das Behältnis wieder und klappe die Motorhaube zu.
Es empfiehlt sich, mit dem Nachfüllen nicht zu warten, bis die Flüssigkeit vollständig aufgebraucht ist. Kontrolliere lieber regelmäßig den Stand der Flüssigkeit, sodass dir nicht während der Fahrt die klare Sicht abhandenkommt. Wenn trotz vollem Tank kein Wischwasser auf der Scheibe landet, liegt vielleicht ein Defekt an der Wischanlage vor. Betroffen sein können verschiedene Bauteile – zum Beispiel Schläuche, Düsen oder auch die Pumpe. Hier solltest du schnellstmöglich eine Reparatur durchführen lassen.
Auto-Scheibenreiniger selbst herstellen
Wer Scheibenwischerflüssigkeit kaufen möchte, findet im Handel eine riesige Auswahl an Fertigmischungen und Konzentraten – zu den unterschiedlichsten Preisen. Das kann ganz schön unübersichtlich sein. Also einfach lieber selbst herstellen? Häufig hat man die benötigten Zutaten bereits zuhause. Scheibenreiniger selbst zu mischen ist also relativ einfach möglich.
Solltest du selbst Scheibenwischwasser herstellen wollen, findest du online zahlreiche Rezepte. Die meisten bestehen aus Mischungen von Spiritus (Ethanol), Spülmittel und Wasser. Ebenfalls oft empfohlen: eine 1:1-Mischung aus Glasreiniger und Wasser. Ob dafür destilliertes Wasser oder Leitungswasser zu verwenden ist, hängt vom Kalkgehalt deines Leitungswassers ab. Ist dieser sehr hoch, könnte sich der Kalk absetzen und Rückstände auf der Scheibe hinterlassen.
Nachteile von selbstgemachten Scheibenwischwasser
Bei solchen Hausmitteln gilt es allerdings im Hinterkopf zu behalten, dass sie auch Nachteile haben können. Durch Spiritus ein kann sich ein Schmierfilm bilden, wenn dieser verdunstet. Dieser schränkt die Sicht ein. Manchmal reicht die Reinigungsleistung der selbst hergestellten Mischung schlichtweg nicht aus. Zudem ist es möglich, dass Lack oder Bauteile deines Autos durch bestimmte, nicht geeignete Bestandteile des Scheibenwischwassers Schaden nehmen.
Wer bei der eigenen Mischung Spiritus verwenden möchte, um einen Frostschutz in der Scheibenwaschanlage zu erzielen, sollte auch den preislichen Aspekt nicht aus dem Blick verlieren. Oft gibt es keinen finanziellen Vorteil, wenn man statt fertigem Frostschutzmittel ein eigenes Gemisch mit Spiritus herstellt. Ob du dich dafür entscheidest, den Auto-Scheibenreiniger selbst herzustellen oder zu kaufen, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab. Mit einem hochwertigen Wischwasser aus dem Handel ist man in der Regel aber besser beraten.
Scheibenwischerflüssigkeit aus dem Handel
Die Hauptfrage, die es beim Kauf von Scheibenwischwasser zu beantworten gilt, lautet: Fertigmischung oder Konzentrat? Der Vorteil fertiger Produkte liegt auf der Hand: Sie können direkt in die Wischanlage gefüllt werden. Hier musst du nichts abmessen und nichts mischen. Das ist zweifelsfrei praktisch – vor allem, wenn es unterwegs schnell gehen muss. Je nach Produkt kann es jedoch sein, dass die Scheibenreinigung etwas teurer wird als mit einem Konzentrat. Zudem entsteht mehr Müll, da du für eine Füllung der Wischanlage mehr Verpackung benötigst.
Beim Konzentrat verdünnst du hingegen selbst, bevor du es verwendest. Dieser eine Arbeitsschritt mehr hilft aber zum Beispiel bei der Reduzierung von Plastikmüll. Lese hier zuvor auf der jeweiligen Packung nach, wie viel Wasser du genau hinzugeben musst. Die korrekte Konzentration der Bestandteile ist entscheidend, damit das Wischwasser richtig reinigt und im Winter nicht vereist.
Oft steht auf der Packung auch, für welche Temperaturen welches Mischverhältnis empfohlen wird. Dieses Verhältnis kann zwischen 1:1 oder 1:4 sein. Bei Letzterem würdest du also ein Teil Konzentrat mit vier Teilen Wasser mischen. Das Konzentrat gar nicht zu mischen oder ein zu geringer Wasseranteil können dazu führen, dass die Scheiben entweder nicht sauber werden oder die Flüssigkeit einen Schmierfilm erzeugt.
Es gibt noch deutlich ergiebigere Produkte, die man teilweise sogar im Verhältnis 1:100 mit Wasser verdünnt (beispielsweise im Sommer, wenn der Frostschutz nicht erforderlich ist). Unabhängig vom jeweiligen Mischverhältnis solltest du stets sauberes, klares Wasser hinzugeben. Schließlich möchtest du keine Rückstände durch verschmutztes Scheibenwischwasser riskieren. Für die Mischung kannst du Leitungswasser oder destilliertes Wasser nutzen.
Qualitätskriterium: Anzahl der Wischzyklen
Zahlreiche Hersteller bieten Fertigmischungen oder Konzentrate für Scheibenreiniger im Auto an. Entscheidend für die Qualität ist dabei, wie viele Wischzyklen es braucht, um eine verschmutzte Scheibe wieder sauber zu bekommen.
Weniger effektives Wischwasser braucht mitunter deutlich länger, bis die Scheibe wieder frei ist. Gerade während der Fahrt ist dies ärgerlich und könnte zur Gefahr werden. Zugleich ist das ein zusätzlicher Kostenfaktor. Je mehr Zyklen gebraucht werden, desto mehr Reinigungsflüssigkeit wird verbraucht.
Hochwertige Produkte werden regelmäßig getestet, hier solltest entsprechende Tests von Fachzeitschriften und -Webseiten genauer ansehen. Alternativ hilft es, auf Prüfsiegel zu achten (zum Beispiel auf das DEKRA-Siegel). Wenn Experten Scheibenwischwasser analysieren, berücksichtigen sie dabei neben der Reinigungsleistung häufig auch noch andere Faktoren, zum Beispiel die Materialverträglichkeit. Schließlich soll das Wischwasser weder Bauteile noch den Lack deines Autos beeinträchtigen.
Scheibenreiniger für den Sommer
Wischwasser ist nicht gleich Wischwasser. Auch die Jahreszeit spielt eine wichtige Rolle. Je nachdem, ob es im Sommer oder im Winter für Durchblick sorgen soll, kann es sich deutlich voneinander unterscheiden.
Ein gutes Scheibenwischwasser für den Sommer sollte beispielsweise besonders stark gegen eiweißhaltigen Schmutz wirken. Eiweiße sind in diesem Fall die unterschiedlichen Insekten, die in den warmen Monaten in großer Zahl durch die Luft schwirren und auf der Windschutzscheibe enden. Im Frühjahr und Sommer kämpfen Autofahrer auch gegen Blütenstaub und den Hinterlassenschaften von Vögeln. Hier ist also einiges an Reinigungskraft vonnöten.
Gerade durch den Blütenstaub kann es auch mal passieren, dass die Düsen für das Wischwasser verschmutzt oder verstopft sind. Mit einem spitzen Gegenstand bekommt man diese schnell wieder sauber und das Reinigungsmittel wieder ausreichend auf die Scheibe.
Frostschutzmittel ist im Winter ein Muss
Im Winter sieht es hingegen wieder ganz anders aus: Hier können Streumittel-Reste die klare Sicht erschweren und hinterlassen mitunter weiße Ablagerungen (wenn mit Salz gestreut wurde). Zudem sollte das Scheibenwischwasser im Winter nicht gefrieren. Nutzt du Reinigungsflüssigkeit ohne Frostschutz, kann es im schlimmsten Fall direkt auf der Scheibe gefrieren. Gerade bei der Fahrt ist das sehr gefährlich. Auch die Wischanlage selbst kann Schaden nehmen, wenn die Flüssigkeit im Behälter gefriert. Bevor also die ersten Minusgrade auftreten, solltest du im Winter rechtzeitig eine Mischung mit Frostschutz ins Auto füllen.
Bei Scheibenwischkonzentraten kannst du mit dem richtigen Mischverhältnis sicherstellen, dass auch bei tiefen Temperaturen alles bestens funktioniert. Die meisten sind für Temperaturen zwischen minus zehn und minus 30 Grad ausgelegt. Für europäische Winter also komplett ausreichend.
Je nach Jahreszeit und Temperaturen solltest du also das passende Scheibenwischwasser nachfüllen bzw. austauschen. So kannst du dem für die jeweilige Jahreszeit typischen Schmutz effektiv den Kampf ansagen. Noch ein Tipp: Nachdem du das Wischwasser des Sommers durch Scheibenwischwasser für den Winter ersetzt hast, betätige die Scheibenwischanlage einige Male. So stellst du sicher, dass sich die frostsichere Lösung im gesamten System verteilt.
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