1. Startseite
  2. Elektroautos und E-Mobilität
  3. E-Autos von VW: Alle aktuellen Modelle im Überblick
E-Autos von VW: Alle aktuellen Modelle im Überblick
26. April 2023
Elektroautos und E-Mobilität

E-Autos von VW: Alle aktuellen Modelle im Überblick

Erst zu früh dran, dann ein paar Jahre hinterher: Volkswagens Timing lag beim Thema Strom mehrmals daneben. Als in den 1970er Jahren die ersten Stromer in Wolfsburg entstanden, waren Technik und Markt noch nicht bereit für Elektroautos. Doch Reichweite, Praktikabilität und Kosten stoppten das Projekt trotz der kürzlich überstandenen Ölkrise von 1973. Weitere Versuche in den 80ern und 90ern misslangen ebenfalls. Das Thema Strom pausierte daraufhin eine Weile.

Als die ersten modernen Elektroautos wie der Nissan Leaf, BMW i3 und Teslas Model S auf den Markt kamen, startete VW einen neuen Versuch. Zunächst aber nur auf Basis von Verbrenner-Modellen. So richtig begann für die Marke das Elektrozeitalter erst im Jahr 2015, als der MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten) entwickelt wurde.

Angetrieben vom damaligen Markenchef Herbert Diess konstruierten die Ingenieure eine skalierbare Plattform, die langfristig die Basis für alle Elektroautos werden soll. Neben den MEB-basierten ID-Modellen gibt es aber noch viele weitere Elektroautos von VW. Welche Volkswagen bereits elektrisch fahren, erfährst du hier.

VW E-Up: Elektro-Kleinstwagen ab 2013

Bild: VW

Großseriendebüt in einem Kleinstwagen: Der VW E-Up war das erste Elektroauto, das VW in signifikanter Stückzahl hergestellte. Es debütierte auf der Jahrespressekonferenz 2013. Im Herbst desselben Jahres startete der Verkauf. Das Modell kostete zum Marktstart 26.900 Euro. Dafür gab es 40 kW/55 PS Dauerleistung, 210 Newtonmeter Drehmoment und eine optimistische Norm-Reichweite von 150 Kilometern. VW rechnete bei der Premiere vor: 100 Kilometer im E-Up kosten drei Euro.

So richtig interessant wurde das Modell zum Facelift. Im Jahr 2020 stieg die Batteriekapazität auf 32,3 kWh (netto), genug für eine realistische Reichweite von 260 Kilometern. Zeitgleich sank der Listenpreis auf knapp 22.000 Euro, abzüglich Elektroauto-Förderung. Unter dem Strich blieb ein voll alltagstauglicher Elektro-Kleinstwagen für effektiv 13.000 Euro. Das Interesse am Auto überwältigte VW derart, dass der Hersteller einen 1,5-jährigen Bestellstopp verhängte, um die Aufträge abzuarbeiten. Der E-Up ist als Neu- und Gebrauchtwagen ein heißer Tipp – vor allem ab dem Facelift.

2025 soll mit dem ID.2 der erste Elektro-Kleinwagen von VW starten, der auf dem MEB basiert. Mit ca. 450 km Reichweite und einem Preis ab 25.000 Euro wird es das zukünftige Einstiegsmodell unter den Stromer von VW.

VW E-Golf: Vielfalt im Vorzeige-Modell ab 2014

Bild: VW

Beinahe wäre der E-Golf VWs Elektro-Pionier geworden. Auf der IAA 2013 parkte er Tür an Tür mit dem E-Up. Erste Exemplare gingen Anfang 2014 an die Kunden. Der elektrische Kompaktwagen kombiniert seit seinem Debüt flinke Fahrwerte, ordentliche Reichweite (190 km laut NEFZ-Norm) und Platz für vier bis fünf Personen plus Gepäck. VW schrieb ihn zunächst für 34.900 Euro in die Preisliste, eine gehobene Ausstattung inklusive. Seine Elektrotechnik steckte in einer Verbrenner-Plattform, die die Option auf Strom berücksichtigte.

Nach drei Jahren auf dem Markt verbesserte VW den E-Golf deutlich. Die Akkukapazität stieg auf 35,8 kWh, die Reichweite auf 300 Kilometer (NEFZ). Zeitgleich wurde sein Motor stärker (100 kW/136 PS) und die Ausstattung besser: Bremsassistent, 9,2-Zoll-Navi und Multifunktionslederlenkrad gehörten fortan zum Serienumfang. Der Verkaufspreis stieg derweil um 1.000 Euro. Obwohl Elektroautos mittlerweile weiter fahren und moderner arbeiten, bleibt der E-Golf als Gebrauchter eine solide Option. Einen neueren rein elektrischen Golf gibt es (noch) nicht – diese Aufgabe übernimmt seit 2019 der VW ID.3.

VW ID.3: Debüt des Elektro-Baukastens ab 2019

Bild: VW

Um Elektroautos anbieten zu können, baute VW bisher Verbrenner auf Strom um. Mit dem ID.3 startete 2019 der erste Stromer von VW, der nur als solcher konzipiert war: Im MEB ist kein Platz für Verbrenner. Die neu entwickelte Architektur sieht ein bis zwei Elektromotoren, verschiedene Akkugrößen, Radstände, Überhänge und Fahrzeugbreiten vor. Sie debütierte mit einer kompakten Karosserie: Der ID.3 ist seit 2019 so etwas wie das rein elektrische Pendant zum Golf. Sein Basispreis betrug zum Marktstart knapp 30.000 Euro.

Anfangs litt das Modell häufig an Softwareproblemen. Regelmäßige Updates, kabellos per Internetverbindung (Over the Air) aufgespielt und kostenlos für die Besitzer, konnten mittlerweile die meisten Kinderkrankheiten beheben. Zusätzlich erweitern sie den Funktionsumfang, indem sie zum Beispiel die Ladeleistung optimieren. Der ID.3 ist ein vielseitiges, geräumiges und langstreckentaugliches Elektroauto: Mit dem größten Akku (77 kWh) sind Autobahnreichweiten von 350 Kilometern realistisch (Normreichweite: maximal 549 km).

Seit Anfang 2023 gibt es ein Facelift mit hübscherem Interieur und kleinen optischen Retuschen. Am oft kritisierten Infotainmentsystem tat sich indes wenig und die Touch-Bedienungselemente sind immer noch unbeleuchtet. Tipp für den Gebrauchtwagenkauf: Frühen Modellen fehlen die seitlichen Parksensoren und die damit verbundene Parkassistenz. Funktional gibt es abgesehen davon über die gesamte Baureihe nur ausstattungsabhängige Unterschiede.

VW ID.4 und ID.5: Geräumige Elektro-SUVs ab 2020

Bild: VW

Nur ein Jahr nach dem Debüt des ID.3 demonstrierte der VW ID.4 die Flexibilität des Elektro-Baukastens MEB. Das neue Modell startete mit höherem Aufbau, großen Rädern und langem hinteren Überhang, aber identischem Radstand. Mit viel Platz und SUV-Attitüde wurde der ID.4 das Elektro-Pendant des VW Tiguan. Wie der ID.3 treibt serienmäßig ein Heckmotor die Hinterräder an. Seit 2021 ist eine sportlich ausgelegte Allrad-Version mit zwei Motoren und 220 kW/299 PS verfügbar. Die reichweitenstärkste Variante schafft mit einer Akkuladung laut Norm eine Strecke von 522 Kilometern.

Im Herbst 2021 ergänzte VW ein weiteres Derivat: Der VW ID.5 ist ein ID.4 mit einer flotteren Dachlinie, einer eigenständigen Frontschürze und modifizierter Ausstattung. Den ID.5 gibt es zum Beispiel nur mit großem 77-kWh-Akku. Während der ID.4 zum Marktstart bei knapp 39.000 Euro einstieg, kostete der ID.5 bei seinem Debüt mit mehr Extras und Reichweite mindestens 46.515 Euro. Beide sind international erfolgreich. In China bietet VW zusätzlich das größere Elektro-SUV ID.6 mit drei Sitzreihen an.

VW ID. Buzz: Retro-Elektro-Bulli ab 2022

Bild: VW Nutzfahrzeuge

Seit Debüt des Elektro-Baukastens hat VW seinen Retro-Faible wiederentdeckt. Nachdem der New Beetle Anfang der 2000er die erste Retrowelle lostrat und der New Beetle von 2017 sie wieder zu Grabe trug, wurde es still. Bis 2022 der lang angekündigte VW ID.Buzz auf den Markt kam. Er ist optisch eine Neuauflage des VW T1, des originalen Bulli aus den 1950er Jahren. Während in der ersten Generation der Fokus noch auf dem Nutzwert lag, gönnt sich VW jetzt eine ordentliche Portion Lifestyle.

VW verkauft den ID. Buzz in zwei Varianten. Als Nutzfahrzeug bietet er ungefähr so viel Platz wie ein langer VW Caddy: Er verstaut zwei Euro-Paletten im Laderaum. Das Passagier-Modell lädt fünf Personen und reichlich Gepäck ein. Beide fahren in ihrer Debüt-Ausführung mit einer Akkuladung etwa 400 Kilometer weit. Rundum installiert VW allerhand niedliche Gimmicks, zum Beispiel stilisierte Bullis. Langfristig soll das Auto praktischer werden: Eine Version mit langem Radstand, mehr Reichweite und Allradantrieb ist konkret angekündigt.

VW ID.7: Elektro-Limousine mit bis zu 700 km Reichweite ab 2023

Bild: VW

Im April 2023 stellte VW das neue Flaggschiff seines Elektro-Portfolios vor. Der VW ID.7 startet im Herbst 2023 in Europa und China und ist der erste elektrische VW, der die gehobene Mittelklasse besetzt. Die fast fünf Meter lange Limousine wird mit 210 kW/286 PS das bisher leistungsfähigste Modell auf Basis des MEB. Zum Start gibt es eine 77-kWh-Batterie für 615 km Reichweite. Eine größere Batterie, die 700 km Reichweite knacken soll, ist bereits angekündigt.

Der ID.7 wird zudem über ein neues Bedien- und Displaykonzept verfügen – man hat offenbar aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Unter anderem gibt es nun die lange ersehnten beleuchteten Touch-Elemente. Serienmäßig gibt es zudem ein Augmented-Reality-Head-up-Display, das die wichtigsten Statusanzeigen direkt ins Sichtfeld der Fahrenden projiziert. Ein Preis ist bislang noch nicht bekannt, ein ID.7 Kombi ist für Anfang 2024 geplant.

Elektro-Geschichte: VW T2 Elektrotransporter von 1972

Bild: VW Nutzfahrzeuge

Der erste Elektro-VW in Serienfertigung entstand in den 1970er Jahren. Anlässlich der damals frisch überstandenen Ölkrise erforschte VW Möglichkeiten, Mobilität unabhängig von Erdöl anzubieten. Eine Option waren Elektroautos: Für ein Pilotprojekt plante der Hersteller, bis zu 20 Transporter des Typs T2b zu Elektroautos umzubauen. Ausgerüstet mit einem Elektromotor und einer (tauschbaren) Bleibatterie im Unterboden wurde aus dem Bulli so etwas wie der Urahn des heutigen ID. Buzz: Ein leichtes Nutzfahrzeug mit Elektroantrieb.

Trotz des 850 Kilogramm schweren Akkus betrug die Reichweite des ersten Elektro-Bulli lediglich 50 bis 100 Kilometer. Um ein derartiges Gewicht überhaupt auszuhalten, verstärkte VW das Fahrwerk und die Bodengruppe. Insgesamt wog das Auto mehr als zwei Tonnen. Mit einer Spitzenleistung von 33 kW/45 PS war eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h möglich. Zu wenig für einen kommerziellen Erfolg, zumal ein Elektro-Bulli viermal teurer war als ein Benziner. Dennoch entstanden 120 Exemplare des T2 Elektrotransporter. Wenn einer zum Verkauf steht, dann in Fan-Kreisen – auf große Portale schaffen sie es wohl nie.

VW Golf Citystromer in drei Generationen

Bild: VW

Neben dem Elektro-Bulli konstruierte VW einen elektrisch betriebenen Kompakten: Der Golf-Strom startete 1976 in einer kleinen Flotte von wenigen Versuchsfahrzeugen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind Basis für den Golf Citystromer, der in Kooperation mit Energieversorger RWE entstand. 25 Exemplare, jeweils 1,5 Tonnen schwer und mit 60 Kilometern elektrischer Reichweite ausgerüstet, entstanden im Jahr 1981. Sie waren Imageträger für VW, die unter anderem mit Hans-Joachim Stuck am Steuer für elektrische Mobilität warben – vorerst ohne großen Erfolg.

VW griff das Thema dennoch erneut auf. Auf Basis des Golf 2 entstand 1985 eine Neuauflage des Golf Citystromer. Er übernahm die Technik seines Vorgängers: Ein Elektromotor ersetzte den Verbrenner, im Kofferraum steckten Bleiakkus. Mit maximal 23 kW/31 PS fuhr das Modell 100 km/h schnell. Eine Dieselheizung erwärmte den Innenraum. Nach ihrem Einsatz im Kundendienst gelangten einige der insgesamt 70 Exemplare in Privathand. Viele Modelle wurden jedoch verschrottet, als ihre Akkus verschlissen waren.

1993 startete VW einen dritten Versuch. Der Golf 3 Citystromer war deutlich moderner als seine Vorgänger: Mit 180 Ah Akkukapazität fuhr er mit einer Akkuladung bis zu 90 Kilometer weit. Die Batterie war in Kofferraumboden und Motorraum integriert und kostete wenig Stauraum. Nach eineinhalb Stunden Ladezeit war sie wieder zu 80 Prozent gefüllt. Innerhalb von drei Jahren baute VW 120 Exemplare des Modells, hauptsächlich für einen Testlauf der Bundesregierung auf der Insel Rügen. Manche davon wanderten später auch in private Hände. Viele wurden allerdings verschrottet als die komplizierten Blei-Säure-Gel- und Natrium-Nickelchlorid-Batterien den Geist aufgaben. VW verwendete unterschiedliche Batterietypen, für unterschiedliche Lade- und Speichereigenschaften.

Fazit

VW hat eine reichhaltige Elektro-Geschichte. Die spielt sich allerdings abseits des Gebrauchtwagenmarktes ab. Wer nicht nur alte Technik feiern, sondern sein Elektroauto im Alltag nutzen möchte, für den empfiehlt sich ein Modell ab 2013. Besonders der VW E-Up ist ein guter Tipp für die Stadt, genauso seine beinahe baugleichen Geschwister Seat E-Mii und Skoda Citigo-E. Eine moderne Auflage steht erst für 2025 auf dem Plan, zusammen mit einer elektrischen Polo-Alternative, dem ID.2. Der E-Golf passt am besten, wenn es ein klassisches Design und Infotainment sein soll. Technisch fährt er hinterher. Die ID-Modelle sind besser – kosten aber auch mehr.

Elektroautos von VW günstig kaufen

Du bist an einem aktuellen Elektro-VW interessiert? Dann bist du auf heycar genau richtig! Wir haben eine große Auswahl an sofort verfügbaren, elektrischen Volkswagen. Selbst unsere älteren Modelle sind höchstens 8 Jahre alt und maximal 150.000 Kilometer gelaufen. Und das Beste dabei ist, alle Modelle kommen nur von geprüften Händlern und mit Garantie.

Top-Angebote:

Titelbild: VW

Artikel Teilen

Das könnte dich auch interessieren:

Solarautos: Diese Modelle und Konzepte gibt es

Mehrere Solar-E-Autos stehen in den Startlöchern. Doch was leisten sie und wo liegen die Grenzen der Auto-Solartechnik?

Weiterlesen

Stromsparend fahren: So fährst du das E-Auto weiter

Umweltfreundlicher fahren und dabei Geld sparen: So fährst du stromsparend mit dem E-Auto und maximierst die Reichweite.

Weiterlesen
** Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2 -Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem ‘Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2 -Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen’ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.

Mit Klick auf "Akzeptieren" erteilst du uns deine Einwilligung, dass wir deine Nutzung unserer Plattform durch Cookies und andere Technologien (von heycar und Dritten) nachverfolgen, um deine Nutzungserfahrung und dir angezeigte Werbung zu analysieren und personalisieren (mehr Details).

Du stimmst damit auch zu, dass deine Daten hierbei ohne geeignete Datenschutzgarantien an Partner in sog. Drittländern übermittelt werden können, die kein angemessenes Datenschutzniveau bieten, wie z.B. die USA aufgrund staatlicher Zugriffsmöglichkeiten.

Alternativ kannst du deine Einstellungen im Cookie Richtlinie jetzt und jederzeit später individuell anpassen. Willst du keine Einwilligung erteilen, dann klick bitte .

Details anzeigen