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Die schnellsten Autos der Welt mit Straßenzulassung
Höher, weiter, schneller bedeutete schon immer auch eins: Kontroversen. Wo Menschen versuchen an die Grenzen des technisch und körperlich machbaren zu gehen, werden sie sich früher oder später uneinig. Nirgends ist das in der Automobil-Welt so deutlich, wie beim unendlich faszinierenden Thema der schnellsten Autos der Welt auf öffentlichen Straßen.
Zwar ist es (fast) unmöglich, im Alltag über 400 km/h schnell zu fahren. Geschweige denn 500 km/h; die Hälfte der Schallgeschwindigkeit an Land. Aber Geschwindigkeit kann leidenschaftliche Autofahrer in einen magischen Bann ziehen. Auch technisch ist dieses Vorhaben nicht irrelevant. Viele Innovationen, die das Fahren normaler Autos sicherer, einfacher und umweltfreundlicher gemacht haben, sind im Motorsport und auf der Suche nach Geschwindigkeitsrekorden entstanden.
Es ist faszinierend, wie weit Ingenieure mit den Einschränkungen physikalischer, aber auch gesetzlicher Natur gehen können. Einer der wohl prestigeträchtigsten Rekorde ist daher der Höchstgeschwindigkeitsrekord von Fahrzeugen mit Straßenzulassung.
Was allerdings als offizieller Rekordversuch zählt und auch die Definition von Straßen- oder Serienfahrzeugen sind kontrovers diskutierte Themen. Daher präsentieren wir zum einen die offiziell schnellsten Autos und eine Auswahl der Autos, die es nicht ganz offiziell über 450 km/h geschafft haben. Und solche mit bislang nur theoretischen Höchstgeschwindigkeiten.
Die Top 5 der schnellsten Straßenautos der Welt
Platz 1: SSC Tuatara – 455,3 km/h
Platz 2: Koenigsegg Agera RS – 447,2 km/h
Platz 3: Bugatti Chiron Super Sport – 440 km/h
Platz 4: Bugatti Veyron Super Sport – 431,1 km/h
Platz 5: Bugatti Chiron – 420 km/h
Platz 1: SSC Tuatara – 455,3 km/h
Nachdem die Shelby Supercar Company – kein Bezug zu legendärem Ford-Tuner Shelby – in ihrer hausgemachten Kontroverse zu versinken drohte, erreichte ihr Tuatara im Januar 2022 doch noch den offiziellen Geschwindigkeitsrekord. Atemberaubende 455,3 km/h war die Durchschnittsgeschwindigkeit nach zwei Läufen auf der Space-Shuttle-Landebahn der NASA in Florida. Allerdings weit entfernt von SSCs ursprünglichen Angaben.
Rückblick: Im Herbst 2020 galt der 1.774 PS starke Tuatara kurzzeitig als erstes Straßenauto, dass mehr als 500 km/h (sowie 300 Meilen pro Stunde) erreichte. Nach einem sensationellen Rekordversuch auf einer öffentlichen Straße nahe Las Vegas machten sich Zweifel breit. Anschuldigungen von gefälschten Onboard-Videos rasten schneller durchs Netz als die 1.247 Kilogramm leichte V8-Bi-Turbo-Carbon-Rakete. Am Ende gab SSC zu, dass die angegebene Spitze von 532,93 km/h (508.73 km/h im Schnitt) fehlerhaft zustande kam.
100 Stück sollen gebaut werden, doch es bleiben Restzweifel: In den USA wird der Tuatara wohl über Einzelzulassungen homologiert. Sprich: Jedes Fahrzeug erhält sein eigenes kleines Zulassungsverfahren, über die endlosen Schlupflöcher einzelner US-Bundesstaaten. Dass er also jemals über eine Autobahn rast, ist immer noch unwahrscheinlich. Fairerweise muss aber erwähnt werden, dass garantiert noch viel mehr im Tuatara steckt: Die 4,5 km lange Landebahn ist wesentlich kürzer als die Wüstenstraße in Nevada. Sicherlich bleibt es nicht das letzte Mal, dass wir in diesem Wettbewerb von SSC hören.
Platz 2: Koenigsegg Agera RS – 447,2 km/h
Das schwedische Hypercar Koenigsegg Agera RS und den SSC Tuatara verbindet etwas: Sie absolvierten ihre Rekordfahrten auf derselben, schnurgeraden Wüstenstraße in Nevada. Allerdings gab es bei Koenigseggs Fahrten im November 2017 keine Zweifel: 447,2 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit standen am Ende fest.
Der Agera RS wurde 2015 vorgestellt, basiert aber komplett auf dem regulären Agera von 2010. Umso beeindruckender ist dieser Rekord. Denn der reguläre Agera basiert selbst in weiten Teilen auf dem über 20 Jahre alten CCX. Als kleine Boutique-Hypercar-Manufaktur entwickelten die Schweden um Christian van Koenigsegg ihr Konzept stetig weiter und verzichteten dabei fast gänzlich auf Zulieferer. Alles, was firmenintern hergestellt werden kann, wird das auch. Das gilt auch für den donnernden und zischenden 5,0-Liter-Bi-Turbo V8: Er liefert 1.176 PS und ein maximales Drehmoment von 1.280 Newtonmetern.
Platz 3: Bugatti Chiron Super Sport – 440 km/h
Das Auto, dass Du vermutlich als schnellstes vermutet hättest: Das ist der Bugatti Chiron wahrscheinlich auch, aber nicht in dieser Version. Bei gemächlichen 440 km/h wird der Chiron Super Sport nämlich schon abgeriegelt. Und es gibt keinen extra Schlüssel, wie man sich vielleicht noch vom Vorgänger Veyron erinnert, der die Rekordzahl von 490 km/h freischaltet.
Dennoch bleibt der Chiron Super Sport der stärkste jemals gebaute Bugatti. Mit 1.600 PS aus seinem altehrwürdigen, aber immer noch ehrfürchtigem 8-Liter W16-Motor, der mit vier sequenziellen Turbos aufgeladen wird. Die Karosserie wurde, wie bei einem LeMans-Prototyp aus den 90ern, in die Länge gezogen. Das ergibt eine bessere Aerodynamik und eine sehr coole “Streamliner”-Optik.
Außerdem wurde die Position der riesigen Auspuffrohre verändert. Die pusten jetzt vertikal übereinander, um Platz für den längeren Diffuser im Unterboden zu machen. Trotz des Anbaus ist er leichter als der herkömmliche Chiron – dank mehr Carbon und dem Einsatz 3D-gedruckter Teile aus Titan. So ziemlich die Endstufe in Sachen Hightech.
Platz 4: Bugatti Veyron Super Sport – 431,1 km/h
Was der Bugatti Veyron 2004 unter seiner offenen Motorabdeckung erstmals der Welt zeigte, ließ sich nur schwerlich als Motor beschreiben. Dieses Triebwerk hat 16 Zylinder in W-Anordnung und acht Liter Hubraum. Diese reichten dennoch nicht aus, um sich langfristig die Höchstgeschwindigkeits-Krone zu sichern. Denn SSC (damals ein Start-up) schaffte es 2007 mit dem SSC Ultimate Aero, den Rekord des Veyrons von 404 km/h zu knacken. Wenn auch nur um Haaresbreite und schon damals nicht ohne Kontroverse.
Der Rekord galt als offiziell und die französische Firma musste wohl oder übel kontern. So kam es zum ersten Super Sport. Bugatti verlieh dem Veyron SS 200 PS mehr (1.200 PS), mehr Drehmoment (1.500 Nm) und verbesserte die Aerodynamik. Zudem musste die halboffene Motorabdeckung zu einer Luke werden.
Platz 5: Bugatti Chiron – 420 km/h
Der gewöhnliche Bugatti Chiron rundet die Liste der offiziellen, schnellsten Serienautos ab und kommt in der Spitze auf 420 km/h. Der Chiron leistet mit sagenhaften 1.500 PS nochmal 300 PS mehr als sein Vorgänger. Das verdankt er neuen Turbos und einem völlig überarbeiteten Ansaug-Konzept.
Mit einem Leergewicht von 1.995 kg ist er bei weitem kein Leichtgewicht, was es umso beeindruckender macht. Auch die 2,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind trotz Gewicht dank Allrad kein Problem. Trotzdem unterliegt der Chiron seinem (modifiziertem) Vorgänger in der Maximalgeschwindigkeit, was an einem implementierten Speedlimiter liegt. Ohne diese elektronische Geschwindigkeitsbegrenzung wären laut Bugatti beim Chiron 458 km/h möglich.
So oder so ist der Chiron atemberaubend. Insbesondere seine fast schon schockierend-leichte Art und Weise schnell zu Fahren. Nicht nur die Geschwindigkeit selbst, sondern wie jeder sie erreichen könnte. Den Chiron zu bewegen ist wie einen ICE zu fahren: extrem stabil, ohne Drama oder Angstmomente. Alle Fahrtester berichten, dass er sich wie ein Golf GTI fährt, der zufälligerweise 1.300 PS mehr hat. Das kontrastiert die rein heckgetriebenen Monster dieser Liste stark.
Die inoffiziell schnellsten Straßenwagen der Welt
Koenigsegg Jesko Absolut – 531 km/h
Die Feuertaufe des Agera-Nachfolgers steht noch bevor. Obwohl das Hypercar Jesko schon 2021 enthüllt wurde, kam es noch zu keinen offiziellen Hochgeschwindigkeitstests. Eine Geschichte, die viele Hypercar-Hersteller gemeinsam haben. Für eine kleine Firma wie Koenigsegg ist es nicht leicht, eine Teststrecke zu finden, auf der man sicher 147,5 Meter pro Sekunde absolvieren kann. Bei der prognostizierten Höchstgeschwindigkeit des Jesko Absolut sind das anderthalb Fußballfelder pro Sekunde.
Die 1.600 PS starke, 1.420 kg schwere Flunder ist in ihrer Aerodynamik an einem Mantarochen angelehnt und verzichtet auf jegliche Flügel für Downforce – es geht einzig und allein um Topspeed. Die Rennstrecken-fokussierte Version Attack bekommt dafür einen gigantischen Spoiler und soll über eine Tonne Anpressdruck auf die Gummi-Walzen des Jeskos pressen.
Bugatti Chiron Super Sport 300+ – 490,48 km/h
Die Super Sport Version des Bugatti Chiron ist unglaublich und dennoch nicht ganz, was sie sein könnte. Mit einem beeindruckenden Video von VWs berühmter Teststrecke Ehra-Lessien knackte Bugatti im September 2019 die magische Marke von 300 Meilen pro Stunde. Das sind sagenhafte 490 km/h und ungefähr die doppelte Geschwindigkeit eines abhebenden Passagierjets. Das Mediengetöse war lauter als das der vier Turbos des 1.600 PS 16-Zylinders. Dabei wurde leider von vielen Publikationen übersehen, dass der Lauf nur in eine Richtung stattfand. Ein offizieller Rekordlauf misst und wertet allerdings den Durchschnitt aus zwei Richtungen.
Bugattis (und VWs) Begründung: Ehra-Lessien, mit ihrer 8 Kilometer langen Geraden, wird unter normalen Testbedingungen seit jeher nur in eine Richtung befahren (es gilt StVO). Über Jahrzehnte führte das dazu, dass der Bodenbelag sich quasi wellenförmig nur in eine Richtung abrieb. Fährt man in die Gegenrichtung, raspelt der Belag minimal die Reifen ab.
Bis zu 430 km/h ist der Effekt offenbar noch tragbar, aber Reifenhersteller Michelin wollte keine Verantwortung für höhere Geschwindigkeiten übernehmen. So entschied man sich schlussendlich aus Sicherheitsgründen gegen die offizielle Fahrt in beide Richtungen. Außerdem dürfen nur die 30 Kunden der 300+-Version das Auto ohne den Begrenzer fahren. Auf Wunsch organisiert VW extra einen Trip nach Ehra-Lessien.
Hennessey Venom F5 – 437 km/h
Ist der Stärkste unserer Liste bald der Schnellste? Hennessey will sich Schritt für Schritt an eine Tornado-Höchstgeschwindigkeit seines neuen Hypercars herantasten. Die Bezeichnung F5 beim Hennessey Venom nimmt Bezug auf einen Tornado der Stufe F5 – die höchste Stufe der Fujita-Skala, welche für Wirbelgeschwindigkeiten von über 500 km/h sorgt. Genau darauf hat es die texanische Tuning-Firma abgesehen.
Mit ihrem selbstentwickelten 6,6-Liter, 1.842-PS-starken Fury-V8 sollte das rechnerisch absolut machbar sein. Das ebenfalls eigens entwickelte Carbon-Chassis hat nun nichts mehr mit dem eines Lotus Elise zu tun und wiegt zusammen mit dem Rest des Autos weniger als 1.400 Kilogramm. Es gibt Flugzeuge mit schlechterem Leistungsgewicht. Erste Tests auf der oben beschriebenen NASA-Landebahn reichten bereits für 437 km/h.
Hennessey Venom GT – 435,31 km/h
Nicht mehr aufs Treppchen schafft es der alte Hennessey Venom GT, weil seine Höchstgeschwindigkeit von 435,31 km/h nur in eine Richtung aufgestellt wurde – auch wenn er wahrscheinlich sogar mehr schaffen würde. Wichtiger ist, dass es keine gesicherte Zahl gibt, wie viele dieser 1,4 Millionen Dollar teueren Carbon-Go-Karts letztendlich produziert wurden. Gemutmaßt wird eine Zahl zwischen 12 und 29.
Der Supersportwagen wurde 2010 präsentiert und basiert lose auf dem Chassis des Lotus Exige. In seiner stärksten Ausbaustufe leistet der 7,0-Liter-Twinturbo-V8 satte 1.261 PS und bringt 1.565 Nm Drehmoment auf den Asphalt. Das brachiale Leistungsgewicht machte den Venom GT auch lange Zeit zum Rekordhalter im Sprint von 0 auf 300 km/h (13,63 Sekunden). Allerdings war diese Angabe aufgrund der kleinen Produktionszahl nie offiziell.
Immer noch beeindruckend ist allerdings, dass die texanische Tuning-Firma auch eine Spyder-Variante baute, die kaum langsamer ist. Der offene Venom GT kam auf 427,4 km/h und ist somit wahrscheinlich das schnellste Cabrio der Welt. Besser kein Wellenreiten mit der Hand bei diesen Geschwindigkeiten.
Voraussetzungen für einen gültigen Rekord
Für Geschwindigkeitsrekorde von Fahrzeugen gelten diverse Regeln und Vorgaben, allerdings sind sie nicht einheitlich. Für die Durchführung aller Geschwindigkeitsrekorde ist lediglich das Reglement des internationalen Automobilverbands FIA allgemein akzeptiert. Dieses wurde welches bereits 1914 erlassen. Es gibt vor, dass für einen gültigen Rekord zwei Fahrten innerhalb einer Stunde absolviert werden müssen: Auf einem Streckenabschnitt – einmal hin und zurück.
So werden auf beiden Fahrten die jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten ermittelt und ein Durchschnitt errechnet. Dieser bildet letztendlich den für den Rekord gültigen Wert. Somit werden etwaige abfallende Steigungen oder starke Rückenwinde ausgeschlossen. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Geschwindigkeiten richtig erfasst werden. Hierzu dienen geeichte und zertifizierte Messgeräte, die zum Beispiel über das Einbeziehen mehrerer GPS-Satelliten eine sehr hohe Präzision erreichen.
Die schnellsten und stärksten Autos von heycar
Du bist auf der Suche nach den Schnellsten? Dann schau dich doch mal auf heycar um! Selbst die hoch-potentesten und schnellsten Hyper- und Supercars kommen auf heycar nämlich mit Garantie – so wie alle anderen Autos übrigens auch. Keines unserer Fahrzeuge ist älter als 8 Jahre alt, oder ist mehr als 150.000 Kilometer gelaufen.
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Titelbild: SSC North America
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