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Die besten Plug-in-Hybrid-SUVs 2022
Heutzutage ist die Fahrzeugklasse der SUVs angesagter als je zuvor. Im Jahr 2019 war etwa jedes fünfte neu zugelassene Fahrzeug eines dieser Klasse, vier Jahre zuvor war der Marktanteil mit circa elf Prozent nur halb so groß. In Anbetracht der Vorteile ist dies jedoch nicht verwunderlich: Viel Platz für die ganze Familie, ideale Sicht über die Straße dank einer hohen Sitzposition und dabei ein sportliches Design – vieles spricht für ein Sport Utility Vehicles (SUV).
Daher ist es selbstverständlich, dass Hersteller dem Ruf nach klimafreundlichen Antrieben folgen und sie immer häufiger mit relativ sparsamen Plug-in-Hybridmotoren ausstatten. Wie genau ein Plug-in-Hybridantrieb funktioniert, was die Vor- und Nachteile sind, welches Modell aktuell empfehlenswert ist und wie du beim Kauf bares Geld sparen kannst, erläutern wir dir in diesem Artikel.
Unterschied zwischen Mild Hybrid und Plug-in-Hybrid
Grundsätzlich besteht ein moderner Hybridantrieb aus einem konventionellen Verbrennungsmotor, der von einem zusätzlichen Elektromotor unterstützt wird. Sehr lange Zeit war ein Hybridantrieb nur mit Benzinmotoren erhältlich, mittlerweile haben einige Hersteller auch Diesel-Hybridantriebe im Angebot.
Ein bedeutender Nachteil eines Benzinmotors ist sein Wirkungsgrad. Dieser beträgt in der Spitze nur etwa 35 Prozent und wird nur unter sehr hoher Last bzw. bei einer hohen Leistungsentfaltung erreicht, die bei Ottomotoren üblicherweise in einem sehr hohen Drehzahlbereich liegt. Somit kann ein Benziner bei normaler Fahrweise seinen vollen Wirkungsgrad kaum erreichen.
Genau an dieser Stelle kommen die Vorteile eines Elektromotors zum Tragen. Dieser erreicht bereits aus dem Stand heraus sein maximales Drehmoment und kann somit den Ottomotor in dessen ineffizienten Anwendungsbereichen, wie Anfahren oder Beschleunigen, mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent effizient unterstützen. Moderne Dieselmotoren haben zwar Wirkungsgrade von ca. 40 bis 45 Prozent und steilere Leistungs- und Drehmomentkurven als Ottomotoren, mit Elektromotoren können sie in dieser Hinsicht aber dennoch ebenso wenig mithalten.
Jedoch ist Hybrid nicht gleich Hybrid. Auf dem Markt gibt es aktuell zwei vorherrschende Varianten: einen „normalen“ Hybrid (häufig auch als „Mild Hybrid“ bezeichnet) und einen Plug-in-Hybrid. Ein Mild Hybrid besteht üblicherweise aus einem Verbrenner und einem relativ schwachen Elektromotor, der seine Energie aus einer zusätzlichen Batterie bezieht.
Die Batterie wird während der Fahrt aufgeladen – beispielsweise durch Rekuperation beim Bremsen – und beim anschließenden Beschleunigen wieder abgegeben. Das spart effektiv den Kraftstoff und Strom. Eine rein elektrische Fahrt ist aufgrund der kleinen Batterie und des vergleichsweisen schwachen Elektromotors meist nicht möglich.
Bei einem Plug-in-Hybridantrieb (PHEV – Plug-in Hybrid Electric Vehicle) sind sowohl die Batterie als auch der Elektromotor deutlich leistungsfähiger ausgelegt. Hersteller greifen oftmals zu einer Hochvolt-Lösung mit mehreren Kilowattstunden Kapazität. Da die notwendige elektrische Energie nicht allein durch Rekuperation in das System eingespeist werden kann, verfügen Plug-in-Hybridfahrzeuge im Gegensatz zu Mild Hybrid-Modellen über eine Ladedose. Die Batterie kann so über eine Haushaltssteckdose oder eine Ladestation von außen aufgeladen werden. Dadurch sind auch rein elektrische Fahrten von bis zu 50 Kilometern oder mehr möglich.
Plug-in-Hybrid-SUV: Vor- und Nachteile
Der vermeintlich größte Vorteil eines Plug-in-Hybrid-SUVs im Vergleich zu konventionell angetriebenen Fahrzeugen ist der geringere (kombinierte) Kraftstoffverbrauch und die damit verbundenen geringen CO2-Emissionen. Reine Verbrenner-SUVs weisen oftmals Kraftstoffverbräuche im zweistelligen Literbereich auf 100 Kilometer und CO2-Emissionen jenseits von 150 Gramm je Kilometer auf. PHEV-Modellen wird von Herstellern oftmals ein Kraftstoffverbrauch von unter zwei Litern in Kombination mit 10 bis 15 kWh Stromverbrauch pro 100 Kilometer und auf CO2-Emissionen von unter 40 Gramm je Kilometer attestiert.
Allerdings sind diese Angaben stark vom eigenen Fahrverhalten abhängig. Rein elektrisch schaffen Plug-in-Hybriden in der Regel Reichweiten zwischen 40 und 60 Kilometer. Mit leerem Akku rangieren PHEVs oft auf dem Level ihrer Verbrenner-Geschwister oder nur knapp darunter. Eine positive Bilanz ist vor allem vom eigenen Nutzungsverhalten abhängig: Langstreckenpendler profitieren weniger von PHEVs als Fahrer, die auf das regelmäßige Laden des Akkus achten und den Wagen vor allem für kürzere Strecken brauchen.
Neben den wichtigen umweltrelevanten Vorteilen bietet ein Plug-in-Hybrid-SUV häufig auch mehr Fahrspaß durch ein direkteres Ansprechverhalten des Motors. Da der Elektromotor sein volles Drehmoment bereits aus dem Stand heraus an die Räder überträgt, bewegt sich das Fahrzeug deutlich dynamischer und sportlicher.
Allerdings hat ein PHEV-SUV neben den Vorteilen auch Nachteile, die es zu beachten gilt. Batterien mit großer Kapazität nehmen entsprechend mehr Bauraum im Fahrzeug ein. Da nicht das komplette Fahrzeugkonzept überarbeitet werden soll, wird für die Batterie oftmals ein Teil des Kofferraums verwendet. Somit fällt das maximale Ladevolumen gegenüber eines konventionell angetriebenen SUV geringer aus. Dazu kommt aufgrund der Batterie und der Elektromotoren ein höheres Leergewicht, was bei gleichbleibendem zulässigen Gesamtgewicht eine geringere maximale Zuladung erlaubt.
Ein weiterer Nachteil von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen ist die eingeschränkte Lademöglichkeit. Um das volle Potenzial des Antriebskonzepts zu nutzen, sollte die Batterie von außen aufgeladen werden, wenn das Fahrzeug gerade nicht genutzt wird. Doch nicht jeder hat die Möglichkeit, das Fahrzeug zuhause in der Einfahrt oder der Garage zu laden.
Die Anzahl der öffentlich nutzbaren Ladestationen ist noch sehr überschaubar. Am 1. März 2021 zählte die Bundesnetzagentur in Deutschland 35.076 Normalladestationen und 5.730 Schnellladestationen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt gibt es aktuell einen Bestand von ca. 590.000 zugelassenen E-Fahrzeugen – gezählt werden dabei die rund 280.000 PHEVs sowie ca. 310.000 reine Elektrofahrzeuge (Stand: 01.01.2021). Die Menge der Ladestationen, die zudem vorrangig in Ballungsgebieten verteilt sind, reicht daher nicht aus. Ländliche Pendler-Regionen – besonders im Osten der Republik – haben hier einen klaren Nachteil.
Darüber hinaus sollte der finanzielle Aspekt nicht unterschätzt werden. Ein PHEV-Modell ist meistens deutlich höher gepreist als ein konventionell angetriebenes Fahrzeug. Bei manchen Herstellern können zwischen den beiden Modellen mehrere Tausend Euro liegen. Vor dem Fahrzeugkauf solltest du demnach die Vor- und Nachteile individuell für dich und deine Bedürfnisse abwägen.
Welche Hersteller bieten Plug-in-Hybrid-SUVs an?
Der Trend hin zu Plug-in-Hybridantrieben ist mittlerweile so groß, dass nahezu alle renommierten Fahrzeughersteller PHEV-SUVs im Programm haben. Hierzu zählt zum Beispiel der Volkswagen-Konzern, der mit der Kernmarke VW mit den Modellen VW Tiguan und VW Touareg vertreten ist. Außerdem haben auch die VW-Tochtermarken PHEV-SUVs im Sortiment:
Weitere deutsche Vertreter sind beispielsweise einige X-Modelle von BMW, GL-Fahrzeuge von Mercedes Benz und der Opel Grandland X.
Selbstverständlich sind auch die asiatischen Hersteller auf dem PHEV-Markt mit SUVs vorhanden. Vor allem Toyota als Pionier der Hybridtechnik bietet mit dem RAV4 ein PHEV-SUV an. Darüber hinaus sind Mitsubishi, Hyundai, Kia und Suzuki mit einigen Plug-in-Hybrid-SUVs vertreten:
Suzuki Across
Auch die namhaften französischen Autohersteller Citroën, Renault und Peugeot haben diverse Fahrzeug im Angebot, ebenso wie die Spezialisten für Geländewagen Jeep und Land Rover:
Überblick: Plug-in-Hybrid-SUVs
Das Angebot an Plug-in-Hybrid-SUVs ist vielfältig, sodass wir dir an dieser Stelle eine Auswahl interessanter Modelle aufzeigen möchten. Bei der Entscheidung, welche PHEV-SUVs wir dir vorstellen möchten, haben wir uns auf den größten Vorteil fokussiert, nämlich die geringere Umweltbelastung.
Kia Niro
Das Kompakt-SUV zu Preisen ab etwa 40.000 Euro überzeugt mit einem 141 PS starken und trotzdem sehr sparsamen Antrieb mit einem Durchschnittsverbrauch von 1,3 Litern Benzin in Verbindung mit 11,2 kWh elektrischer Energie auf 100 Kilometern (Angabe des Herstellers). Mit einer rein elektrischen Reichweite von 49 Kilometern (nach WLTP, nach NEFZ max. 58 km) lassen sich viele Alltagsfahrten sehr umweltfreundlich ohne jegliche direkte Emissionen zurücklegen. Eine siebenjährige Herstellergarantie und eine umfangreiche Serienausstattung runden den gelungenen Auftritt des Südkoreaners ab. Wir haben vor einiger Zeit das einfache Hybrid-Modell des Niros getestet – lies unseren Eindruck hier:
Volvo XC40
Als einer der wenigen PHEV-SUV-Vertreter ist der Volvo CX40 mit zwei verschiedenen Hybrid-Motorisierungen verfügbar. Der stärkere T5-Antrieb leistet sportliche 261 PS bei einem Durchschnittsverbrauch von 1,7 Litern Benzin und 15,9 kWh Strom auf 100 Kilometern und erzielt eine rein elektrische Reichweite von 56 Kilometern (nach WLTP) zu einem Preis ab etwa 52.000 Euro. Durch eine große Auswahl an verschiedenen Fahrerassistenzsystemen ist die Fahrt nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sehr komfortabel. Die etwas schwächere T4-Variante ist etwa 2.000 Euro günstiger.
Im letzten Jahr testeten wir den „größeren Bruder“ XC60 bereits als Plug-in-Hybrid:
Peugeot 3008
Auch der Peugeot 3008 ist mit zwei Hybridantrieben zu bekommen, wobei die stärkere Variante mit Allradantrieb auf satte 300 PS bei einem Durchschnittsverbrauch von 1,5 Litern Benzin und 15,2 kWh elektrischer Energie pro 100 Kilometer kommt. Die rein elektrische Reichweite beläuft sich auf 56 Kilometer (nach WLTP). Auch hier liefert der Hersteller zahlreiche Assistenzsysteme und eine hochwertige Verarbeitungsqualität, womit er seinen Preis von etwa 50.000 Euro rechtfertigt.
Der BAFA-Umweltbonus für Plug-in-Hybride
Nicht nur die Hersteller forcieren den Umstieg auf alternative Antriebe und Elektromobilität, sondern auch die Politik. Um die Verbreitung von Elektroautos und PHEV-Modellen voranzutreiben, wurde durch die Regierung ein attraktiver Umweltbonus eingeführt, der den Umstieg auf ein solches Modell attraktiver machen soll. Für Plug-in-Hybrid-SUVs unter 40.000 Euro Nettolistenpreis können Förderungen von 6.750 Euro beantragt werden, wobei 4.500 Euro vom Bund und 2.250 Euro vom Hersteller beigesteuert werden. Bei Modellen mit einem Nettolistenpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro sind Fördergelder von 5.625 Euro möglich.
Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass das Fahrzeug entweder eine rein elektrische Reichweite von mindestens 40 Kilometern erreichen muss oder maximal 50 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen darf. Hier lohnt sich vor dem Kauf also ein Blick in die Details!
Solltest du dir ein Plug-in-Hybrid-SUV kaufen?
Wie du siehst, sind Plug-in-Hybrid-SUVs heute keine Exoten mehr. Nahezu jeder namhafte Automobilhersteller hat mindestens einen PHEV-SUV im Programm, sodass sich dir die Qual der Wahl bietet. Außerdem ist die Ausstattung weiterer bestehender Modellreihen mit PHEV-Antrieben in naher Zukunft anzunehmen.
Vor der Entscheidung solltest du daher alle Faktoren bewerten und für dich abwägen, ob ein Plug-in-Hybrid-SUV zu dir, deinem Leben und auch deinem Geldbeutel passt.
Gebrauchte Plug-in-Hybrid-SUVs kaufen
Bei heycar ist die Zukunft der Mobilität bereits Realität: Aktuell sind knapp 10.000 reine E-Autos im Top-Zustand bei uns gelistet – daneben findest du auch Plug-in-Hybrid-SUVs wie den VW Tiguan, Peugeot 3008 und viele mehr. Schau dich doch mal um:
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Rechte Titelbild: VW
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