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Cabrios: Bauweisen und Unterschiede der Autos ohne Dach
Ein Auto sagt viel über seinen Besitzer: Fährt er einen Familien-Van, sind wahrscheinlich mehr als nur ein Kind an Bord. Ein Geländewagen deutet auf Outdoor-Hobbies hin, ein elektronischer Kleinwagen auf Umweltbewusstsein. Doch kein Auto kann Lebensfreude so gut einfangen wie ein Cabrio. Dach auf, Sonnenschein rein, Wind im Gesicht und über die Straßen flitzen. Das ist für viele ein Lebensgefühl.
Was unterscheidet ein Cabrio von einem normalen Auto? Welche Bauweisen gibt es und wie unterscheiden sie sich untereinander? Das erklären wir hier.
Was unterscheidet ein Cabrio von einem herkömmlichen Auto?
Cabrios bieten die Möglichkeit, das Dach zu entfernen und es außerhalb oder innerhalb des Fahrzeugs aufzubewahren. Oder sie haben gar keins – heutzutage aber eine absolute Rarität. Bei herkömmlichen Pkws dient das Dach als tragendes Element und ist essenziell für die Stabilität. Dementsprechend wird bei Cabriolets das Chassis an vielen anderen Stellen verstärkt, meist mit zusätzlichen Streben, um den hohen Verwindungskräften während der Fahrt standzuhalten. Aus diesem Grund sind Cabrios immer schwerer als das Coupé desselben Models – auch wenn das Dach nur durch ein Stück Stoff ersetzt wurde.
Dachlose Autos unterscheiden sich stark in der Art und Weise, wie sie die Sonne ins Auto lassen. Für jede Bauweise, ob teilweise überdacht oder mit ausfahrbarem Verdeck, gibt es Unterkategorien. Das sind die einzelnen Varianten:
Cabriolet
Das Cabriolet ist die am weitesten verbreitete Form eines offenen Fahrzeugs. Statt einer festen Dachkonstruktion verbauen Hersteller ein bewegliches Verdeck aus Stoff oder Metall. Dabei wird auf den Einsatz von B- und C-Säulen, sowie einer Umrahmung der Fenster verzichtet. Als Basis für diese Cabrio-Form dienen modifizierte Coupés oder Limousinen.
Während Cabrios mit Metalldach (Hardtop) früher als wetterfester und pflegeleichter galten, ermöglichen sie vor allem einen höheren Komfort. Sie haben eine bessere Isolierung und Fahrtwindgeräusche sind leiser.
Stoffverdecke (Softtop) sind allerdings so gut geworden, dass man kaum noch Abstriche machen muss. Wenn selbst Bentley und Rolls-Royce auf sie zurückgreifen, dann ist die Technik ausgereift. Bei geöffnetem Verdeck wird die Dachkonstruktion hinter der Sitzreihe im Fond verstaut, wodurch das Kofferraumvolumen, wie bei allen Cabrios, geringer ausfällt.
Preislich liegen Cabriolets circa fünf bis zehn Prozent über ihrem überdachten Pendant. Hersteller lassen sich das Stück Lebensqualität gern bezahlen. Wer sein Auto aber nur nutzenorientiert bewertet, der ist in dieser Kategorie eh falsch.
Halbcabriolet
Unter einem Halbcabriolet versteht man eine Variante, bei der lediglich der obere Teil des Dachs durch ein zusammenfaltbares Stoffverdeck ersetzt wird. Dach- und Fensterrahmen bleiben jedoch analog zu einem Fahrzeug mit Festdach und der B- und C-Säule erhalten. Solche Konstruktionen werden häufig in Kleinwagen eingesetzt, weshalb die Preise im ähnlichen Segment angelegt sind.
Roadster
Ursprünglich war ein Roadster ein zweisitziger Sport- oder Rennwagen ohne festes Verdeck. Heute handelt es sich eher um sportliche 2- oder 2+2-Sitzer, bei denen der Fahrspaß weiterhin im Vordergrund steht. Die Bezeichnung (genau wie Speedster) wird meist nur noch lose von manchen Herstellern benutzt, um auf die Rennboliden vergangener Tage hinzudeuten.
Die Karosserie zeichnet sich oftmals durch eine besonders flache Bauform aus und das Dach, sofern vorhanden, besteht meistens aus Stoff. Es gibt jedoch auch Roadster-Modelle mit Metalldach (Mazda MX-5 RF). Flach und mit viel PS ist ein Roadster meist auch teurer als andere Cabriolets.
Targa
Die Targa-Variante kam in den 1960er Jahren auf und beschreibt ein Cabrio-Modell, bei dem das mittlere Dachsegment herausgenommen werden kann. Dieses besteht bei den Supersportwagen heutzutage in der Regel aus leichtem Carbon oder anderen Verbundstoffen.
In den 80ern und vor allem in den 90ern waren Targas noch sehr beliebt bei kleineren Sportwagen und erfüllten dort hauptsächlich den Zweck eines herausnehmbaren Sonnendachs. Die Heckscheibe wird je nach Fahrzeugkonstruktion teilweise von einem Überrollbügel stabilisiert. Dieses Konzept erlaubte wesentlich mehr Steifigkeit, als es damals möglich war.
Landaulet
Ein Landaulet ist die exotischste Form eines Cabrios. Bei dieser Variante ist die Karosserie im vorderen Teil geschlossen, der hintere Teil der Insassenkabine verfügt dagegen über eine variable Abdeckung. Landaulets werden eigentlich nur noch als Repräsentationsfahrzeug von Königen und Staatoberhäuptern verwendet.
Während der Chauffeur im geschlossenen Bereich sitzt, kann sich die prominente Person im hinteren, offenen Bereich der Öffentlichkeit präsentieren. Diese Bauweise kommt ursprünglich noch aus dem Kutschenbau und war dort bis Ende des 19. Jahrhunderts Standard.
Das richtige Cabrio finden
Welches Cabrio passt zu dir? Das hängt primär von deinem Budget ab. Unsere Top 10 listet die günstigsten Modelle bis knapp 50.000 Euro – dabei handelt es sich um Listenpreise der Hersteller. Zwar ist nach oben viel Luft, doch gerade gebrauchte Cabrios bieten viel Sparpotenzial. Doch nicht nur der Preis ist wichtig bei der Wahl deines Cabrios.
Darüber hinaus solltest du dir über dein Nutzungsverhalten Gedanken machen. Für schöne Wochenendtouren zu zweit reicht ein kleines Cabrio oder ein Roadster vollkommen. Brauchst du es im Alltag und für die ganze Familie, wird ein geräumiges, viersitziges Cabrio die bessere Wahl sein.
Zu guter Letzt ist der Antrieb ein wichtiges Thema. Elektrisch angetriebenen Cabrios sind derzeit noch rar, in unser Ranking haben es lediglich der Smart ForTwo EQ und der Fiat 500e geschafft.
Bei zahlreichen Modellen und Varianten auf dem Markt fällt die Wahl auf das richtige Cabrio sicher nicht leicht. Ob klassisches Cabriolet, Targa oder Roadster – jede Form hat seine Vor- und Nachteile. Letztendlich kommt es bei der Entscheidung immer auf die eigenen Vorlieben und Lebensumstände an. Vielleicht ist ja in unserer Top 10 das richtige Modell für dich dabei.
Cabrios bei heycar kaufen
Wenn du ein Cabrio kaufen willst, lohnt sich auch der Blick auf unsere Angebote. Derzeit gibt es auf heycar über 8.000 gelistete Cabrios. Darunter auch Vertreter unserer Top 10 von BMW, Fiat, VW oder Audi. Alle gelisteten Cabrios sind dabei nicht älter als 8 Jahre und haben eine maximale Laufleistung von 150.000 Kilometer. Unsere Händler sind geprüft und eine Garantie bekommst du ebenfalls – schau’ dich doch mal um:
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